Wieder sehr beliebt: Para-Badminton beim Inklusiven Sportfest

Wieder sehr beliebt: Para-Badminton beim Inklusiven Sportfest

Para-Badminton gab es auch wieder bei unserem 6. Inklusiven Sportfest – organisiert von unserem langjährigen Partner, den Rhinos aus Leipzig.

Badminton ist eine Sportart, die allen offensteht – Menschen mit und ohne Behinderung. Im Para-Badminton gibt es verschiedene Startklassen: für Rollstuhlsportlerinnen, stehende Athletinnen sowie kleinwüchsige Spielerinnen. Das gemeinsame Training ist inklusiv gestaltet, erfordert keine Vorkenntnisse und richtet sich an alle Altersgruppen. Trainiert wird in Kooperation mit dem ATV Volkmarsdorf in der Turnhalle der Stadtteilschule Ihmelsstraße in Leipzig, die bequem mit der Straßenbahnlinie 7 bis zur Haltestelle Edlichstraße erreichbar ist.

Die Rhinos verfügen derzeit über vier speziell geförderte Sportrollstühle, die mit Unterstützung des Freistaates Sachsen angeschafft werden konnten. Wer mitmachen will: Alle wesentlichen Kontaktdaten finden sich hier: https://www.sv-rhinos.de/leipzig/abteilungen/badminton/

Hier ein paar Impressionen vom Para-Badminton beim Inklusiven Sportfest (Fotos: Frank Urbansky):

Tischtennis fester Bestandteil beim Inklusiven Sportfest

Tischtennis fester Bestandteil beim Inklusiven Sportfest

Beim 6. Inklusiven Sportfest gabe es wieder Para-Tischtennis. Die Tischtennisplatten waren wieder durchgehend umlagert. Unterstützt wurden wir erneut von den Leutzscher Füchsen, die sich seit vielen Jahren für diesen inklusiven Sport engagieren. Dabei gilt: Para-Tischtennis ist nicht nur etwas für Menschen mit Handicap – mitspielen kann wirklich jeder.

In Sachsen ist Tischtennis für Menschen mit Behinderung bisher noch wenig verbreitet. Aktuell sind nur etwa 50 Spielerinnen und Spieler bekannt, von denen rund 30 regelmäßig an Meisterschaften teilnehmen. Ein professionelles, behindertengerechtes Training gab es in Sachsen lange Zeit gar nicht.

Die Idee, diesen Sport in Leipzig aufzubauen, entstand durch den Kontakt zu Jorge Palma. Er kam im Rahmen eines Internationalen Trainerkurses nach Leipzig und brachte reichlich Erfahrung mit – unter anderem als Trainer der chilenischen paraolympischen Nationalmannschaft. Seit seinem Einstieg bei den Leutzscher Füchsen im Jahr 2008 treibt er den Aufbau und die Weiterentwicklung des Behindertensports konsequent voran.

Sein Training ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zugeschnitten. Es kombiniert Übungen, spielerische Elemente und ausreichend Pausen. Die Spielweise wird jeweils individuell angepasst, sodass Spielerinnen und Spieler mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen gemeinsam trainieren können – von der einfachen Ballgewöhnung bis hin zum anspruchsvollen Einzeltraining. Dieses Engagement wurde mehrfach ausgezeichnet: 2014 als „Verein des Jahres“ und 2015 mit dem „Stern des Sports“ in Bronze sowie einem zusätzlichen Förderpreis.

Das Training findet in der neuen Turnhalle der Füchse in der Dieskaustraße 79, 04229 Leipzig, statt, und zwar dienstags von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Mehr dazu hier: leutzscher-fuechse.de/verein/para-tischtennis

Hier sind einige Impressionen vom Tischtennis beim 6. Inklusiven Sportfest (Fotos: Martin Stein, Frank Urbansky):

Fechten begeisterte wieder beim Inklusiven Sportfest

Fechten begeisterte wieder beim Inklusiven Sportfest

Auch Fechten war wieder Teil des Angebots beim 6. Inklusiven Sportfest – und das mit großem Erfolg! Der Fechtclub Leipzig organisierte wie schon in den Vorjahren mit viel Engagement die Station, an der den ganzen Tag über Hochbetrieb herrschte. Besonders schön war, dass auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Internationalen Trainerkurses die Gelegenheit nutzten, selbst die Maske aufzusetzen und den Fechtsport auszuprobieren.

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Rollstuhlfechter mit einer Hand fechten und mit der anderen den Rollstuhl bewegen. Doch das ist nicht der Fall: Die Rollstühle sind in einem speziellen Gestell fixiert, das ein Umkippen verhindert und gleichzeitig eine optimale Beweglichkeit ermöglicht.

Wie in vielen Sportarten gilt auch beim Rollstuhlfechten: Je früher man beginnt, desto besser – idealerweise vor dem 20. Lebensjahr. Doch gerade diese Sportart ist sehr inklusiv, denn ein Einstieg ist je nach Talent und Fitness auch noch mit 30 oder 40 Jahren möglich. Und wer den Sport nur als Hobby betreiben möchte, kann in jedem Alter einsteigen.

Im Training kommt es häufig vor, dass Frauen und Männer gegeneinander antreten. Bei internationalen Wettkämpfen wird in der Regel nach Geschlechtern getrennt, aber es gibt inzwischen auch Fun-Turniere, bei denen gemischte Gefechte möglich sind.

Rollstuhlfechten gilt übrigens als so gefährlich wie Schach – die Sicherheitsvorschriften sorgen dafür, dass ernsthafte Verletzungen extrem selten sind. Blaue Flecken sind das höchste der Gefühle, und meist entstehen diese nur bei zu viel Übereifer. Die notwendige Ausrüstung wurde beim Sportfest vom Verein gestellt, sodass wirklich jede und jeder mitmachen konnte – egal ob im Rollstuhl oder auf den eigenen Beinen.

Die Begeisterung an der Fechtbahn war spürbar, das Klingenklirren lockte immer wieder neue Neugierige an. Dieses Miteinander aus Hobby- und Leistungssport, Menschen mit und ohne Behinderung und Gästen aus aller Welt machte das 6. Inklusive Sportfest zu einem besonderen Erlebnis.

Wer mitmachen will, alle nötigen Infos finden sich hier: https://fechten-leipzig.de/

Hier sind einige Impressionen vom Fechten beim 6. Inklusiven Sportfest (Fotos: Martin Stein, Frank Urbansky):

Schach schon zum dritten Mal beim Inklusiven Sportfest

Schach schon zum dritten Mal beim Inklusiven Sportfest

Auch beim 6. Inklusiven Sportfest war Schach wieder mit dabei – inzwischen schon eine feste Tradition. Das Turnier wurde erneut vom SC Leipzig Lindenau organisiert (mehr dazu hier: sc-leipzig-lindenau.de

Gespielt wurden wie gewohnt in mehreren Runden nach dem CH-System (computergestützte Auslosung), mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten pro Partie. Alle Teilnehmer spielten gemeinsam in einem Feld – gelebte Inklusion vom ersten bis zum letzten Zug.

Schach eignet sich ideal für inklusive Sportangebote, da es unabhängig von körperlichen oder sensorischen Einschränkungen gespielt werden kann. Es trainiert logisches Denken und Konzentration und ermöglicht Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, auf Augenhöhe gegeneinander anzutreten. Zudem lässt sich das Spiel individuell anpassen – etwa durch taktile Schachbretter für sehbehinderte Spielerinnen und Spieler oder elektronische Hilfsmittel.

Entscheidend für eine inklusive Schachkultur sind barrierefreie Spielorte – wie wir sie auch diesmal im BBW hatten –, unterstützende Technologien sowie eine offene und tolerante Gemeinschaft. Vielen Dank an die Organisatoren für ein erneut gut besuchtes, spannendes und fair umkämpftes Turnier!

Hier einige Eindrücke vom Schach beim 6. Inklusiven Sportfest (Fotos: Martin Stein / Frank Urbansky):

Boccia begeisterte wieder beim 6. Inklusiven Sportfest

Boccia begeisterte wieder beim 6. Inklusiven Sportfest

Schon beim allerersten Inklusiven Sportfest 2019 war Rollstuhl-Boccia – auch Para-Boccia genannt – mit dabei. Und das aus gutem Grund: Kaum eine andere Sportart ist so niedrigschwellig, dass wirklich (fast) alle mitmachen können. Auch beim 6. Inklusiven Sportfest war Boccia wieder Teil des Programms – und erfreute sich reger Nachfrage.

Boccia gehört seit 1984 zum paralympischen Programm und wird in der Regel in der Halle gespielt. Beim Sportfest haben wir auch diesmal eine Freiluft-Variante organisiert. Der Präzisionssport erfordert hohe Koordination, Taktik und Konzentration. Abhängig von den individuellen Einschränkungen kann beim Wurf sogar die volle Kraft gefragt sein.

Die Regeln sind schnell erklärt: Zunächst wird der Jackball, ein weißer Zielball, ins Spielfeld geworfen. Danach versuchen beide Seiten, ihre eigenen Bälle näher an den Jackball zu platzieren als die Gegner. Die Bälle können geworfen, geschossen oder über eine Rampe gerollt werden. Für jeden Ball, der näher am Ziel liegt als der nächste Ball des Gegners, gibt es Punkte.

Die Einteilung erfolgt in vier Wettkampfklassen, basierend auf den individuellen Einschränkungen – eine geschlechtliche Trennung gibt es nicht. In zwei der Klassen dürfen Assistenten beim Werfen oder beim Ausrichten der Rampe unterstützen. Para-Boccia wird vor allem von Menschen mit Zerebralparese, Muskelatrophie, Muskeldystrophie oder Tetraplegie gespielt, ist aber auch für viele andere Behinderungsarten geeignet. Die Bälle können mit der Hand, dem Fuß oder über eine Rampe bewegt werden, was den Sport besonders inklusiv macht. Sogar für Menschen mit Sehbehinderung gibt es Möglichkeiten, das Spielgeschehen mit Touch-Boards erfahrbar zu machen.

Wie schon in den vergangenen Jahren wurde das Boccia-Angebot von den Rhinos organisiert. Der Leipziger Verein hat seit 2019 eine eigene Boccia-Abteilung – die Boccia Rhinos. Trainiert wird montags und donnerstags von 18:45 bis 20:15 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Gießerstraße, 04177 Leipzig. Wer Lust hat, selbst einmal Boccia auszuprobieren, findet alle Informationen hier: www.sv-rhinos.de/leipzig/abteilungen/boccia

Hier einige Eindrücke vom Boccia beim 6. Inklusiven Sportfest (Fotos: Martin Stein / Frank Urbansky):

Sitzvolleyball wieder Magnet beim Inklusiven Sportfest

Sitzvolleyball wieder Magnet beim Inklusiven Sportfest

Beim 6. Inklusiven Sportfest stand auch wieder Sitzvolleyball auf dem Programm – eine Sportart, die für alle zugänglich ist und beim diesjährigen Fest besonders viele Fans gefunden hat. Organisiert wurde sie erneut von den erfahrenen Sitzvolleyballerinnen und Sitzvolleyballern des LBRS, die seit vielen Jahren aktiv sind (mehr dazu hier: LBRS Sitzvolleyball).

Der LBRS ist zugleich sächsischer Landesstützpunkt für Sitzvolleyball. Das Team trainiert zweimal wöchentlich unter Trainer Christoph Herzog. Donnerstags zwischen 17:15 und 20:15 Uhr treffen sich die Breitensportlerinnen und Breitensportler in der Sporthalle der Johonna Moosdorf Schule, Philipp-Rosenthal-Straße 61, 04103 Leipzig. Gespielt wird in Turnierform, wobei Alter, Geschlecht und Behinderungsgrad keine große Rolle spielen – entscheidend sind Teamgeist, Handlungsschnelligkeit und Taktik.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Internationalen Trainerkurses (ITK) probierten zum Inklusive Sportfest Sitzvolleyball mit großer Begeisterung aus – und sorgten für eine tolle Stimmung auf dem Feld.

Sitzvolleyball unterscheidet sich in einigen Punkten vom „normalen“ Volleyball: Das Spielfeld ist kleiner (10 × 6 Meter statt 18 × 9 Meter), die Angriffslinie ist nur zwei Meter lang, und die Netzhöhe ist niedriger (1,15 m bei Männern, 1,05 m bei Frauen – da wir mixed gespielt haben, war das für uns nebensächlich). Der Aufschlag darf geblockt werden, und nur das Berühren der oberen Netzkante gilt als Fehler.

Hier einige Eindrücke (Fotos: Frank Urbansky / Martin Stein):